Kürzlich gab Mercedes-Benz Group-CIO Katrin Lehmann ein Interview im CIO Magazin. Quasi im Nebensatz erzählte sie von den Effizienzgewinnen durch KI bei der Programmierung.
Sie sagte, dass bei Mercedes über 5.000 Software-Developer im Konzern Microsofts Github Copilot nutzen und dadurch eine Zeitersparnis von 30 Minuten pro Tag realisieren. Klingt erstmal nicht spektakulär – aber rechnen wir das mal durch:
▶ 5.000 Entwickler:innen sparen eine halbe Stunde pro Tag.
▶ Macht 2.500 Stunden täglich.
▶ Bei einer 40-Stunden Woche arbeiten Entwickler 8 Stunden täglich.
▶ 2.500 Stunden entsprechen also 312,5 Fulltime-Developern.
▶ Für die durchschnittliche Vollkosten pro Stelle und Jahr kann man 100.000 Euro annehmen (grobe Schätzung).
▶ Dann kommt man auf einen Wert von 31,25 Mio Euro.
Mercedes hat durch diesen KI-Einsatz seine Entwicklungs-Kapazität um also um 312 Leute erhöht und spart sich über 31 Mio Euro. Wow. 😮
Was sind die Kosten? Die 21 USD pro Nutzer und Monat für die Enterprise-Lizenz wird Mercedes-Benz als großer Großkunde sicher nicht zahlen. Bei 10 USD wären es 600.000 USD Kosten pro Jahr, bei 15 USD dann 900.000 USD Lizenzgebühren. Es gibt sicher noch etwas Schulungsaufwand, aber um die 30 Millionen Euro sollte der Autokonzern auf der Habenseite verbuchen können.
Was sagt uns das? Auch vermeintlich kleine Ersparnisse im Minutenbereich durch den Einsatz von KI-Tools summieren sich zu beeindruckenden Summen auf, wenn sie durch eine große Gruppe umgesetzt werden.
Ich bin mir sicher, dass sich in fast jedem Unternehmen solche kleinen Potenziale finden, die zusammen relevant werden. Also, los geht’s auf die Suche!
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