Welche Chancen bietet der KI-Trend zur Spezialisierung für Unternehmen?
Apple hat vor einiger Zeit seine Apple Intelligence angekündigt und OpenAI kürzlich sein neues o1-Modell vorgestellt. Beide Ankündigungen haben eines gemeinsam: Es handelt sich um Sprachmodelle für spezialisierte Aufgaben. Apples LLM ist so optimiert, dass es auf vergleichsweise leistungsschwacher Hardware – iPhone, iPad etc. – läuft. OpenAI hat o1 bewusst nicht als Nachfolger von GPT-4o vorgestellt, sondern als Spezialisten für Reasoning.
Was bedeutet das für den Unternehmenseinsatz?
- Nachdem es schon früher LLM-Implementierungen gab, die auf Smartphones liefen, zeigt Apple nun im großen Stil, wie man Aufgaben außerhalb der Cloud von generativen KI-Modellen erledigen lassen kann. Die Daten verlassen dabei nicht den Einflussbereich des Unternehmens. So können auch hochsensible Daten sicher mit LLMs verarbeitet werden, ohne gleich in den teuren Wettlauf um NVIDIA-Chips einsteigen zu müssen. Wertvolles Unternehmenswissen oder personenbezogene Daten bleiben so geschützt.
- Mit dem Fokus auf Reasoning steigt die Fähigkeit der LLMs, logische Schlussfolgerungen zu ziehen, komplexe Zusammenhänge zu analysieren und auf Basis des erlernten Wissens kohärente und fundierte Antworten zu generieren. Für die Forschung ist dies heute schon ideal, aber es werden sich sicher bald auch andere Anwendungsbereiche finden, in denen spezialisierte Modelle den All-in-one-Modellen überlegen sind.
Spezialisierung hilft also in vielen Bereichen. Bei manchen Anforderungen können die Modelle aber auch schlechter abschneiden als ihre großen Brüder und Schwestern. So ist der Einsatz von o1 bei eher kreativen Aufgaben kontraproduktiv. Es gilt also, etwas genauer als bisher zu schauen, welches Modell für welchen Zweck eingesetzt werden sollte.
Das Wissen darüber sollte idealerweise langfristig im Unternehmen aufgebaut werden, denn hier geht es um die Kombination von Fachexpertise (Anwendungsgebiet), internem Datenwissen (immer notwendig) und eben KI-Know-how. Das enge Zusammenspiel dieser drei Komponenten führt langfristig zum Erfolg.
Übrigens nicht nur bei KI-Projekten…
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